What if we Drown

Worum geht es? Laurie beginnt ihr Medizinstudium und zieht dafür von Toronto nach Vancouver, um neu anzufangen. Seit dem Tod ihres Bruder will sie seinen Traum als Arzt weiterleben. An der Uni angekommen trifft sie direkt auf den attraktiven Sam und es knistert augenblicklich zwischen den beiden. Kurze Zeit später erfährt Laurie, dass Sam in den Tod ihres Bruders verwickelt ist und die Dinge nehmen ihren Lauf. Laurie als Protagonistin empfand ich ganz nett, jedoch konnte ich gewisse Handlungen von ihr nicht nachvollziehen. Ein Missverständnis zwischen ihr und Sam hat sich bis zum Ende gezogen. Sam mochte ich von Anfang an. Er wirkte so aufrichtig und empathisch. Sam ist immer da für seine Freunde und kümmert sich um alle. Als zukünftiger Arzt ist das eine wichtige Eigenschaft. Kritik: Die Lovestory der beiden war mir zu oberflächlich. Ich hätte mir mehr Gespräche gewünscht und die Intimität ging mir dann doch zu schnell, dafür, dass sich beide kürzlich erst kennengelernt haben und es schnell ein Missverständnis gab, welches bis zum Schluss gezogen wurde. Es wurden verschiedene Themen angesprochen, die viel Potenzial haben. Es wäre schön gewesen, wenn es hier mehr Tiefgang gegeben hätte. Leider war auch das Ende ziemlich vorhersehbar. Lauries WG Mitbewohner Hope und Emmett waren sehr erfrischend in der Geschichte und mir hat die Freundschaft und der Zusammenhalt der gesamten Gruppe gefallen! Solche Leute hat man gerne um sich herum. Fazit: Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Die Sprecherin des Hörbuches hat die Geschichte mit so viel Liebe und Hingabe vorgelesen, dass es sehr viel Spaß gemacht hat der Geschichte zu folgen! Schade, dass es in Band 2 nicht mehr um Laurie und Sam geht, sondern um die beste Freundin von Laurie. Ich werde jedoch auf jeden Fall die anderen beiden Teile hören.

Lauri ein Schatten ihrer selbst, seit dem tot ihres Bruders, kämpft mit überwältigenden Schuldgefühlen sich gegenüber und unbändiger Wut, auf den Menschen, der ihrer Meinung nach Schuld am Tod von Austin hat. Und dann ist da noch Sam, ein absoluter Good guy, der mit seinen eigenen Dämonen aus der Vergangenheit kämpft, den man einfach ins Herz schließen muss. Doch verbindet die beiden genau die Nacht, in der ihrer beiden Leben aus den Angeln gerissen wird. Der Schreibstil ist humorvoll, modern, emotional und lässt einen das Buch flüssig lesen. Die bildhaften und detailreichen Beschreibungen ziehen einen förmlich in die Geschichte hinein und bringen einen vom Fleck weg nach Vancouver und die UBC. Ich konnte das Gefühl von Lauri sehr gut nachvollziehen, hin und her gerissen zwischen Vergangenheit und Zukunft, Schuld und Unschuld, Wut und Liebe, Wahrheit oder Lüge … „Doch zwischen all dem Schatten war Licht, die Wolken flogen am Himmel, an manchen Tagen schneller als an anderen, und wenn die Sonne ihre wärmsten Strahlen schickte, Stande er neben mir, um sie mit mir aufzufangen. Mal ich für ihn, mal er für mich.“

Als erstes möchte ich sagen, dass das ganze Setting mich komplett überzeugt hat. Sie beschreibt Kulissen, Menschen und Situationen so super, dass ich gerne mal in Tofino einen Abend verbringen möchte. Bei den Charakteren hatte ich durchaus durchwachsene Gefühle. Laurie fand ich anfangs echt unsympathisch und anstrengend. Dies hat sich im Laufe des Buches zum Glück etwas zum Positiven geändert. Laurie ist keine typische Heldin und Sam auch kein typischer Frauenheld, und das hat mir wiederum gefallen. Ich habe mich anfangs mit der Geschichte etwas schwer getan. Das lag aber wahrscheinlich an meiner Abneigung gegenüber Laurie. Ich konnte manche Handlungen und Verhaltensweisen von ihr nicht nachvollziehen. Dass Laurie ihren Bruder verloren hat, oft an ihn denkt und immer noch trauert, ist für mich absolut logisch. Doch wie sie sich selbst in fast jeder Lebenssituation ein Bein stellt ist irgendwann anstrengend geworden. Und auch die Lüge, die sie Sam erzählt, ist einfach bescheuert. War doch klar, dass das nach hinten losgeht… Das Ende kam mir viel zu schnell und ist leicht unrealistisch. Hätte mir gewünscht, dass die Autorin dafür mehr Zeit eingeräumt hätte. Insgesamt war es eine schöne, einfühlsame und gefühlvolle Geschichte und bekommt von mir 3,75/5 Sternen.

Charaktere: Laurie und Sam haben sich vom ersten Moment an in mein Herz geschlichen. Ihre Chemie ist soo toll! Ich fand es nur blöd, dass Laurie die Wahrheit so lange verheimlicht hat. Sie wollte es ihn andauern sagen und dann kam wieder ein Sprung von ganzen Tagen oder Wochen! Das fand ich leider etwas traurig. :-( Vor allem Emmet liebe ich aber total!!