Mit zitternden Händen

Übersetzt von

Thorsten Alms

Ein packender Roman über Kinder- und Bandenkriminalität

4.5 Sterne

(6 Bewertungen insgesamt)

Ein Jugendlicher schießt in einem Stockholmer Vorort seinem besten Freund in den Hinterkopf. Wie konnte es dazu kommen?

Billy und Dogge sind seit Kindesbeinen eng befreundet. Dass sie aus sehr unterschiedlichen Eltern­häusern kommen, hat sie nie gestört. Während Dogge meist von seinen wohlhabenden Eltern allein gelassen wurde, ist Billy, aus einer Einwandererfamilie stammend, umgeben von einer Bastion der Liebe aufgewachsen. Als kriminelle Banden Billys Wohnviertel mehr und mehr beherrschen, werden sowohl Dogge als auch Billy rekrutiert. Allzu gerne schließen sich die beiden an - angelockt durch schnelles Geld und leichten Zugang zu Drogen. Doch dann will Billy mit Hilfe seiner Mutter aussteigen ...

Der Nr. 1-Bestseller in Schweden

9,99 €

inkl. MwSt.

Lieferungszeitraum: Sofort verfügbar

Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

eBook (epub)

Genre

Skandinavische Spannung

Seitenanzahl

447 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7517-4193-4

Pressestimmen

Doch eigentlich ist das Buch eine Gesellschaftsstudie, mit viel Sog und Nachhall.
Debora Schnitzler, ZEIT Newsletter Was wir lesen, 11.05.2023

6 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

5 Sterne
28.06.2024
Milieu
In dem Bestseller aus Schweden geht es um Billy und Dogge, die aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen stammen und von Verbrechern angeworben werden. Beide wollen mit Begeisterung dabei sein, bis einer von ihnen aussteigen möchte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist eine spannende Milieustudie mit tollen Figuren und einem wunderbaren Schreibstil. Auch das Cover gefällt. mir sehr. Ich fand das Buch tiefgründig und besonders und empfehle es deshalb gerne weiter.
User Image

kristall

5 Sterne
28.06.2024
Das schockierende Ende einer Freundschaft
Inhalt: Dogge und Billys Herkunft könnte unterschiedlicher kaum sein. Während Dogge aus einer wohlhabenden Familie kommt, aber nur wenig Liebe von seinen meist abwesenden Eltern erfahren hat, stammt Billy aus einer herzlichen Einwandererfamilie, bei der das Geld oft knapp ist. Trotzdem sind die beiden seit Jahren beste Freunde. So kommt es, dass sie sich gemeinsam einer kriminellen Bande anschließen. Doch als Billy dank der Unterstützung seiner Mutter den Absprung wagt, kommt es zur Tragödie. Dogge tötet ihn durch einen Schuss in den Kopf. Wie konnte es nur soweit kommen? Meine Meinung: Nachdem mich die schwedische Autorin Malin Persson Giolito bereits mit ihrem vorherigen Roman „Im Traum kannst du nicht lügen“ begeistert hat, war ich sehr gespannt auf ihren neuen Standalone „Mit zitternden Händen“. Und wurde auch dieses Mal alles andere als enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist eher nüchtern und unaufgeregt, aber angenehm zu lesen. Im Zentrum der Geschichte stehen Dogge und Billy sowie ihre über Jahre andauernde Freundschaft, die ein brutales und schockierendes Ende findet. Die Geschehnisse in der Gegenwart werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, nicht nur Dogge, sondern auch andere Personen aus dem Umfeld der beiden Jungs sowie Polizisten, die an den Ermittlungen zur Tat beteiligt sind, kommen zu Wort. Darüber hinaus gibt es Rückblenden, in denen der Leser Dogge und Billy auf ihrem gemeinsamen Weg begleiten und so mehr über die Vorgeschichte der beiden erfährt. Dadurch bekommt der Leser einen wirklichen Einblick in das Leben der beiden Jungs und die Hintergründe der Tat. Das Thema Banden- und Kinderkriminalität, das gerade in Schweden aktueller kaum sein könnte, spielt eine große Rolle im Buch. Die Schilderungen der Autorin wirken realistisch und sind gerade dadurch schockierend. Dogge und Billys Geschichte zeigt, wie schnell man auf die falsche Bahn geraten kann. Dass es unabhängig des sozialen Hintergrunds passieren kann. Dass es wie ein Strudel ist, in den man gerät, in den man immer tiefer hineingezogen wird und aus dem man nur mit viel Anstrengung und Hilfe wieder hinauszufinden vermag. Und dass Polizei, Jugendamt und Co. kaum Mittel und Wege haben und finden, einzugreifen. Ein wichtiges Thema von der Autorin gelungen adressiert. Mich hat das Buch, insbesondere das Ende, sehr erschüttert und berührt. Fazit: Berührende und schockierende Geschichte zweier Jungs, die auf die schiefe Bahn geraten. Ein Buch, das gesellschaftliche Probleme und Missstände aufzeigt, Kritik übt und wachrüttelt. Ebenso lesenswert wie das vorherige Werk der Autorin.
User Image

Knorki

4 Sterne
28.06.2024
Dramatisch, hoffnungslos, erschütternd
„Beeilen Sie sich, verdammt noch mal… Er stirbt.“ Der Anrufer ist total verstört, weint heftig, er kann nicht genau beschreiben, wo er sich befindet, wohin die Rettung kommen soll. Mit viel Einfühlungsvermögen gelingt es dann doch, die richtige Stelle zu orten. Billy und Dogge kennen sich seit langer Zeit, seit ihrer Kindheit auf dem Spielplatz. Auch wenn ihr familiärer Hintergrund nicht unterschiedlicher sein könnte, so sind sie doch Freunde. Billy entstammt einer Einwandererfamilie, die Eltern von Douglas, Dogge genannt, sind gut situiert und auch wenn diese ihrem Kind finanziell alles bieten können, so bleibt die Wärme und die Geborgenheit auf der Strecke. Billy dagegen wächst voller Liebe und Fürsorge auf und doch lassen sich die beiden noch nicht strafmündigen Jungen in einen Sog aus Kriminalität hineinziehen, angelockt durch Geld und jederzeit verfügbaren Drogen. Sie schauen voller Achtung auf Mehdi, der sie das Schießen lehrt, der sie gerne für Raubzüge einsetzt, der lange Arm des Gesetzes reicht für die beiden Kinder noch nicht, sie können wegen ihres jungen Alters nicht belangt werden. Doch irgendwann will Billy aussteigen, seine Mutter steht hinter ihm… Alles beginnt, als der Schuss bereits gefallen ist. Es scheint so, als ob er seinen Freund erschossen hat und doch bleibt der Todesschütze nebulös. In Rückblicken erfahre ich von den beiden Jungen, wie sie sich kennenlernen, wie sie ticken und wie sie sich immer mehr in Straftaten verstricken, ihr vermeintlicher Mentor benutzt sie nur zu gerne für seine Zwecke. In wechselnden Perspektiven erhalte ich immer mehr Einblick in das Handeln und die Denkweise der einzelnen Akteure, die Geschichte wird schrittweise aufgebaut. Das charakteristische der Figuren wird zunehmend sichtbar, der einmal in Gang gesetzte und irgendwann nicht mehr zu stoppende Prozess hin zur Tat scheint gar nicht anders möglich zu sein, zu weit haben sie alle sich vorgewagt, sich in kriminelle Machenschaften verfangen. Was ist Recht, was ich Gerechtigkeit. Da wird ein Ladenbesitzer über Jahre terrorisiert, er wendet sich nicht nur einmal an die Behörden und stößt stets auf taube Ohren. Es wird gar nicht oder zu spät reagiert, das Rechtssystem wird regelrecht vorgeführt. Es erschüttert, wohin ein junges Leben führen kann. Man trifft die falschen Leute, vertraut denen und deren Versprechen, lässt sich nur zu leicht blenden, ein Entkommen ist schier unmöglich. „Mit zitternden Händen“ zeichnet ein düsteres Bild, die Charaktere sind bis auf die Eltern von Dogge allesamt glaubhaft dargestellt. Diese jedoch waren leider zu klischeehaft als reiche, dem Nachwuchs gegenüber ignorante, dem Alkohol und Drogen zugewandte, feierfreudige Emporkömmlinge ohne jegliches Gewissen beschrieben, was mich äußerst irritiert hat. Dies jedoch ist mein einziger Kritikpunkt in der ansonsten überzeugenden Story.
User Image

Magnolia

4 Sterne
28.06.2024
Dramatische und fesselnde Geschichte, die noch lange nachklinkt
Das Buch beginnt mit dem Mord an Billy, dem besten Freund an Dogge. Schnell wird klar, wer dahintersteckt, doch unklar ist, wie es zu dieser Tat kam und was letzten Endes der Auslöser war. Dabei stellt sich die Frage, ob die Person alleine gehandelt hat oder von jemanden angewiesen wurde. Die Geschehnisse wechseln immer wieder zwischen der Gegenwart und den Erlebnissen aus der Vergangenheit, wo erzählt wird, wie sich die Freundschaft zwischen Dogge und Billy aufgebaut hat und aus welchen gesellschaftlichen Schichten beiden stammen. In diesen Sequenzen werden die Unterschiede verdeutlicht, aber auch gleichzeitig erwähnt, warum eine so tiefe Freundschaft entstanden ist. Die Gegenwart finden aus verschiedenen Erzählperspektiven statt: aus Sicht des Ermittlers, eines Geschädigten der beide Kinder sehr gut kennt und Dogge. Alles in allem fand ich das Buch interessant und irgendwie bedrückend, da die Geschichte auch Tage danach noch etwas nachklingt. Auch wenn der eine oder andere denken mag „Eine Bandengeschichte, nichts Neues“, so ist es das doch. Denn dieses Buch erzählt davon, wie so etwas selbst die beste und langjährigste Freundschaft kaputtmachen kann und was Menschen bereit sind, aus purer Verzweiflung heraus zu tun. Wer hier jedoch ein spannungsgeladenes Buch erwartet, dem wird an dieser Stelle abgeraten. Doch genau das ist, was ich mir an der einen oder anderen Stelle gewünscht habe. Ebenfalls waren für meinen Geschmack die Figuren mitunter etwas unnahbar dargestellt.
User Image

NalasBuchBlog

Melde dich jetzt zu unserem Newsletter an

Deine Vorteile:

  • jeden Monat Informationen zu neuen Produkten

  • exklusive Gewinnspiele & Aktionen

  • immer die aktuellsten Preisaktionen & Schnäppchen

  • kostenlos und jederzeit kündbar

Mir ist bewusst, dass mein(e) Daten/Nutzungsverhalten elektronisch gespeichert und zum Zweck der Verbesserung des Newsletterangebotes ausgewertet und verarbeitet werden und dass ich mich jederzeit abmelden kann. Meine Daten dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden. Ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen und stimme diesen zu. *

Produktbild: Mit zitternden Händen (9783751741934 )

Mit zitternden Händen

9,99 €

inkl. MwSt.