Spuren einer fernen Zeit

Die Senckenberg-Saga | Eine junge Forscherin kämpft für ihren TraumRoman

4.47059 Sterne

(34 Bewertungen insgesamt)

Das mitreißende Porträt einer selbstbewussten jungen Forscherin vor der atmosphärisch ausgeleuchteten Kulisse der Wilhelminischen Ära.

"Spannend bis zur letzten Seite. Wann kommt der Film?"

Hape Kerkeling

Frankfurt, 1907. Als die junge Sophie von Mayden den großen Lichthof des neuen Senckenberg-Museums betritt, ist sie wie gebannt vom Anblick eines riesigen Dinosauriers. Sie spürt: Eines Tages will sie diese faszinierenden Urzeitwesen selbst erforschen. Doch als Frau ist ihr der Weg zum Paläontologie-Studium versperrt. Außerdem erwarten ihre Eltern baldmöglichst eine standesgemäße Heirat. Sophie aber hat andere Pläne. Ihre Beharrlichkeit verhilft ihr zu einer Anstellung im Museum. Dort verliebt sie sich in den Doktoranden Paul Klüver, der aus einfachen Verhältnissen stammt und in Sophie nur eine verwöhnte Bürgertochter sieht. Eine spektakuläre Expedition führt beide nach Afrika, wo Sophie ihm und sich selbst beweisen will: Für ihren großen Traum ist sie bereit, alles aufs Spiel zu setzen ...



17,00 €

inkl. MwSt.

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

Buch (Paperback)

Genre

Saga

Seitenanzahl

592 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7857-2847-5

Pressestimmen

Spuren einer fernen Zeit ist ein ganz leidenschaftlicher Roman. Birgit Borchert kann spannende Geschichten erzählen!
Denglers Buchkritik, 08.05.2023
Borcherts mitreißender Roman verbindet Kulturgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts mit Liebe und Leidenschaft.
Manfred Hitzeroth, Oberhessische Presse, 30.09.2023

34 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
28.06.2024
Selbstbestimmung
Selbstbestimmung Genau diese gab es für Frauen rund um 1900 nicht. Sie waren lediglich dafür da, neue Nachkommen großzuziehen. Doch was, wenn ein junges Mädchen andere Pläne hat? Wenn sie selbst bestimmen will, was in ihrem Leben passiert und vor allem mit wem. Wir begleiten Sophie von Mayden auf diesem Weg. Sie sieht in einem Museum das Skelett eines riesigen Dinosauriers und weiß - eines Tages will sie diese faszinierenden Urzeitwesen selbst erforschen. Der Einstieg der Geschichte ist sehr schön geschrieben. Man ist mittendrin in der Story und kann sich das Museum und die Menschen dort bildlich vorstellen. Die subtilen und gut in das Geschehen eingebundenen Beschreibungen lassen einen direkt wegträumen. Für mich können solche Geschichten auch gern ganz ohne Liebesgeschichten auskommen. Das Streben nach ihrem Ziel und der Weg dahin, das schafft sie auch ohne das. Aber für einige Leser ist es vermutlich schön, wenn eben auch das eingebaut wird. Ich kann natürlich nicht genau nachvollziehen, inwiefern die Beschreibungen und Handlungen der Zeit entsprechen, doch für mich liest sich alles schlüssig und passend. Laut einem Interview der Autorin hat sie für den Roman viel und gründlich recherchiert und ich finde, das merkt man ihm auch an. Selbst wenn ich es nicht “kontrollieren” kann, ergibt alles ein stimmiges Bild für mich. Ich frage mich jedoch, ob das Szenario auch so gepasst hätte, wenn es sich nicht um ein Mädchen aus dem bereits gehobenen Stand gehandelt hätte. Dennoch habe ich das Buch mit viel Freude gelesen.
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SleepingButterfly

4 Sterne
28.06.2024
Der Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung
Birgit Borchert lässt uns teilhaben am Leben der Familie von Mayden in Frankfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie schwer es für eine junge Frau war, sich aus den Konventionen zu lösen, die die Familie und Gesellschaft vorgaben. Sophie von Mayden will nicht schnellstmöglich bestmöglich verheiratet werden, sondern möchte Karriere machen. Sie sieht sich nicht als Heimchen am Herd mit Kindern. Doch ohne Abitur – für Frauen in großen Teilen des Deutschen Reiches nicht vorgesehen – legen ihr immer wieder Männer Steine in den Weg. Durch Fürsprache ergattert sie dann doch einen Studienplatz in Marburg und trifft wieder auf viel Ablehnung. Auch jetzt muss sie sich – obwohl inzwischen volljährig – den Wünschen ihrer Eltern beugen. Besonders ihre Mutter sieht das Studium als Verschwendung an, ist sie doch nach wie vor auf der Suche nach dem „richtigen Ehemann“ und präsentiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit mehr oder weniger geeignete Kandidaten. Dabei hat Sophie ihr Herz schon lange an den Doktoranden Paul Klüver verloren, der aber als Ehemann aufgrund seiner Herkunft nicht infrage zu kommen scheint. Als dann eine Expedition nach Ostafrika ansteht, wird sie als Frau wieder als ungeeignet angesehen. Erst mit Hilfe eines reichen Studienkollegens/Freundes kann sie sich auf den Weg machen um zu beweisen, dass auch eine Frau dort „ihren Mann stehen kann“. Das Ende der Geschichte hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Zuviel Friede, Freude, Eierkuchen; soll nicht heißen, dass ich Sophie ihr Glück nicht gönne. Birgit Borchert gelingt es in ihrem Romann zu zeigen, dass selbstbewusste Frauen auch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Lage waren, etwas zu bewegen und damit für nachfolgende Generationen das Leben einfacher zu machen. Das Buchcover ist wunderschön gestaltet. Im Inneren finden sich historische Aufnahmen des Senckenberg-Museums. Am Ende des Buches finden wir ein Namensverzeichnis von im Buch aufgeführten historischen Personen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen
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satzliebe

4 Sterne
28.06.2024
„Zukunft in einer glücklichen Zeit?“
„Ein Studium? Als Frau? Wozu sollte das gut sein?“ Wir befinden uns im Jahr 1908 und Anna von Mayden weiß genau, wie der Lebensweg ihrer Töchter auszusehen hat. Durchaus privilegiert dürfen sie eine Ausbildung an der höheren Töchterschule absolvieren, um anschließend eine Ehe mit einem gut situierten Ehemann einzugehen. Was gibt es Erstrebenswerteres? Bis zu dem Moment als ihre Tochter Sophie im Senckenberg-Museum Dodo, einem riesigen Dinosaurier, gegenübersteht. Von diesem Moment an hat Sophie einen ganz anderen Lebenstraum: „ein Studium der Paläontologie“ und dass zu einer Zeit als in Deutschland Mädchen weder ein Abitur ablegen, noch in naturwissenschaftlichen Fächern studieren durften. Dieser Roman lässt den Leser durchs Schlüsselloch hinter die Familiengeheimnisse der von Maydens blicken, die in der wilhelminischen Zeit nach außen eine respektable Familie der höheren Gesellschaft darstellen. Und doch ist nicht alles so, wie es scheint. Nicht nur Sophie, sondern auch ihre Schwestern Marianne und Charlotte haben alle ihre eigenen Probleme: Die Eine führt eine unglückliche Ehe, die ihre Mutter für sie arrangiert hat, während die Andere von Gleichberechtigung träumt und bestimmt nicht den Weg einschlagen wird, den ihre Mutter sich erwünscht. Und was ist mit Sophie, kann sie ihren Traum leben? Auf dem kraftvoll gezeichneten Cover des Buches blickt sie sehr selbstbewusst in ihre Zukunft. Was wird ihr diese bringen, wird Sophie sich dem Willen ihrer Mutter beugen, oder führen die „Spuren einer fernen Zeit“ sie in eine „Zukunft in einer glücklichen Zeit“? Birgit Borchert ist gelernte Journalistin und hat bereits mehrere Sachbücher und Romane veröffentlicht. „Spuren einer fernen Zeit“ ist der erste historische Roman, den sie geschrieben hat. „Chapeau“, denn das ist ihr sehr gut gelungen! Die geschichtlichen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und auch die Idee, fiktive und reale Charaktere miteinander in Interaktion treten zu lassen, hat mir sehr gefallen. Im Mittelpunkt von „Spuren einer fernen Zeit“ stehen sowohl Sophie von Mayden und ihre Familie als auch Paul Klüver, ein Doktorrand am Senckenberg Museum. Sophie und ihre Schwestern leben in einer Zeit, in der Frauen für das, was ihnen wichtig ist, kämpfen müssen. Sophie ist eine starke Frau, mit der der Leser hofft, liebt und „kämpft“ oder sie für die eine oder andere geschickte Intrige bewundert, die für ihre Sache nötig ist. Ihr Gegenpart ist Paul, gehandicapt durch seine „nicht standesgemäße Abstammung“, der aber für Sophie einsteht, wann immer es von Nöten ist: Ein wahrer aber unscheinbarer Held! Auch die übrigen sehr vielschichtigen Charaktere in diesem Roman hat Birgit Borchert wunderbar authentisch entwickelt. Mit Leichtigkeit bindet die Autorin das Gesellschaftsbild in Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts - und hier insbesondere das Frauenbild - in ihrem Roman ein. Viele Wendungen in dem Roman lassen sich erst dadurch wunderbar erklären. Birgit Borchert schreibt so lebendig, dass sich der Leser hautnah in der Bibliothek der von Maydens hineinversetzt fühlt, den Geschmack des edlen Cognacs auf den Lippen und den Duft der alten Bücher in der Nase. Der Spannungsbogen wird bis zuletzt hochgehalten und das Ende ist - etwas glücklich - aber nicht vorhersehbar. Fazit: „Spuren einer fernen Zeit“ ist ein Roman, der von allem etwas hat: Eine Prise Abenteuer, etwas Liebe und ganz viel Informationen. Und wer dann noch gerne über starke Frauen liest, die ihren eigenen Weg gehen, ohne dabei auf Konventionen zu achten, der ist bei Birgit Borchert und die „Spuren einer fernen Zeit“ goldrichtig!
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Nordwind

5 Sterne
28.06.2024
Interessanter Einblick
Birgit Borcherts Roman "Spuren einer fernen Zeit" erzählt von einem Traum. Einem scheinbar unerfüllbaren Traum für die junge Sophie von Mayden, die nicht, wie von allen erwartet, standesgemäß heiraten will, sondern studieren möchte. Um 1900 ein außergewöhnlicher Wunsch für eine Frau. und ein nicht realisierbarer dazu. Aber Sophie denkt gar nicht daran aufzugeben und so gelingt ihr das, was anfangs unerreichbar erschien. Der erste Blick auf das Cover erweckt bereits meine Aufmerksamkeit. Im Buchladen hätte ich sicher danach gegriffen und auch der zweite Blick hat mich nicht enttäuscht. Die Autorin schreibt sehr detailreich und ihre Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Sogar der kleinste Nebendarsteller ist mit äußerster Präzision gezeichnet. Man fühlt sich als Leser mitten in das Geschehen versetzt und kann mit den Protagonisten mitfühlen. Ich bin froh, dass es uns Frauen heute nicht verwehrt ist, sich frei zu entfalten, denn ich weiß nicht, ob ich den Mut der jungen Sophie gehabt hätte. Mich haben Dinosaurier auch schon immer fasziniert und ich kann ihre Begeisterung für die Tiere in allen Punkten nachvollziehen. Die akribische und sicher zeitaufwändige Recherche der Autorin kann ich nur bewundern. Sie macht das Buch erst richtig rund und auch wenn viele Details fiktiv sind, erhält man sehr viel reale Information zum Senckenbergmuseum. Dazu trägt unter anderem auch das umfangreiche Nachwort bei. Mich hat das Dinosaurierfieber ebenfalls gepackt und ich würde mich am liebsten auch auf die Reise zu den Urtieren begeben. Vielleicht schaffe ich es ja wenigstens einmal nach Frankfurt.
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Tardy

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Produktbild: Spuren einer fernen Zeit (9783785728475 )

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