NSA - Nationales Sicherheits-Amt

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(14 Bewertungen insgesamt)

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen-Sicherheitsamt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, widersetzt Helene sich. Dabei muss sie nicht nur gegen das Regime kämpfen, sondern auch gegen ihren Vorgesetzten Lettke, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

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Produktinformationen

Verlag

Lübbe

Format

eBook (epub)

Genre

Sonstige Belletristik

Seitenanzahl

796 Seiten

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7325-6061-5

14 Meinungen zu diesem Titel

Rezensionen aus der Lesejury

4 Sterne
09.08.2024
NSA
Ich liebe die Bücher von Andreas Eschbach, die Geschichten sind immer etwas ganz Besonderes und auch hier gibt es wieder eine Geschichte im Stile von "was wäre, wenn..." wie schon beim Jesus-Video. Dieses Mal führt uns der Autor ins Jahr 1942, ins Nazideutschland. Doch in dieser Parallelwelt, wenn ich es mal so nennen darf, ist die Technik weiter als wir immer gedacht hätten. Und was für eine gruselige Vorstellung, die Nazis hatten schon Komputer (bei den Nazis ist es natürlich eine deutsche Schreibweise) und ein Weltnetz und Helene arbeitet beim Nationalen Sicherheits Amt als "Programmstrickerin". Mit Hilfe der neuen Technik sollen die Bürger besser überwacht werden und unliebsame Personen einfacher aufgespürt werden. Eine erschreckende Vision, eine, die sehr zum Nachdenken anregt und ein Schmöker, mit dem man viele Stunden in diese Vision eintauchen kann.
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Gavroche

5 Sterne
09.08.2024
Rezension: NSA – Nationales Sicherheits-Amt — Andreas Eschbach
„Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?“ Das ist die zentrale Ausgangsfrage in Andreas Eschbachs neuem Roman. Eschbach startet eine beeindruckende Szenarioanalyse zur Kernfrage „Was wäre, wenn es im Dritten Reich bereits digitale Medien und die Überwachungsmöglichkeiten der modernen Zeit gegeben hätte?“. Für mich, der sowohl privat als auch beruflich tief in der neuen digitalen Welt verwurzelt ist, mit all ihren schönen Seiten – aber auch immer ihren Gefahren bewusst, ist NSA ein absolutes Meisterwerk. Eschbachs Geschichte baut zu Zeiten der Weimarer Republik einen Geheimdienst auf, der unserer heutigen NSA nicht ähnlicher sein könnte, und garniert die Geschichte mit vielen grausamen Details wie diese Methoden von staatlicher Seite genutzt und missbraucht werden kann. Mal findet das NSA über statistische Analyse von Lebensmittelverbräuchen in Amsterdam die dort noch versteckt lebenden Judenfamilien, ein andermal gelingt es dem Team des Geheimdienstes, sehr berühmte Flugblattschreiber über die Position ihrer Handys zu ermitteln. Wenn man sich mit der Geschichte des Dritten Reiches beschäftigt hat, sind die bekannten Szenarien teilweise schon grauenvoll, der NSA setzt dem Ganzen aber noch die Krone auf. GESAMTFAZIT: Andreas Eschbach schafft mit NSA meiner Meinung nach ein Meisterwerk. Vorkenntnisse gerade über die Zeit des Nationalsozialismus und die Aufklärungen Edward Snowdens zum realen Geheimdienst NSA erleichtern das lesen deutlich, und runden das Leseerlebnis ab. https://gameofbooks.de/book/rezension-nsa-nationales-sicherheits-amt-andreas-eschbach/
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schlaubibasti

5 Sterne
09.08.2024
Erschreckend modern
Erschreckend modern NSA -Nationales Sicherheitsamt von Andreas Eschbach Weimar 1942 Die Programmiererin Helene Bodenkamp arbeitet im NSA. Ein Amt, dass im Auftrag der Regierung, welches das Weltnetz und das Deutsche Netz überwacht. Helene stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und kam bereits in ihrer Schulzeit mit dem programmieren in Kontakt. Eugen Lettke, ist Analytiker im NSA und Vorgesetzter von Helene und Sohn eines gefallenen Weltkriegshelden. Die Arbeit führt Helene und Eugen zusammen und durch die Auswertung der erfassten Daten werden Verfolgte und andere Dinge die im deutschen Reich vermeintlich falsch laufen, entdeckt. Helene gerät aber zwischen die Fronten, weil sie moralisch nicht alles gutheißen kann, im Gegensatz zu Eugen, der seine eigenen Interessen verfolgt und dem die Menschen egal sind. Der Roman erschreckt durch seine auch auf die heutige Zeit anwendbare Realität. Erschreckend ist, dass es eine staatliche Institution gibt, die alle Daten überwacht und auswertet. Wirklich gut in eine Zeit hinein gesetzt, in der dies schon ohne Computer Realität war. Interessante Zusammenhänge, gut recherchierte Hintergründe, passende Namen und ein historisch gutes Bild der Zeit. Das System der totalen Überwachung funktioniert perfekt, und das ohne das jemand aufbegehrt, fast alle nehmen es einfach hin. Die, die sich auflehnen, werden selbst verfolgt und in Lager gesteckt. Die Parallelen zu der damaligen Zeit sind erschreckend. Das Buch wird durch die Hauptpersonen super getragen. Der Schreibstil ist gut leicht verständlich. Trotz der Länge von 800 Seiten wird es nie langweilig, man ist von der Handlung gefangen. Der Inhalt hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Andreas Eschbach hat mit NSA ein beeindruckendes Werk geschrieben. Jeder sollte sich mit der Thematik auseinander setzten, da uns einiges bereits eingeholt zu haben scheint.
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Sassenach123

3.5 Sterne
09.08.2024
starkes Thema, aber in der Umsetzung zu wenig originell
Das Cover von Andreas Eschbachs neuem Roman „NSA“ ist auffallend und wirkt provozierend mit einem leichten Augenzwinkern, das verspricht einen spannenden Thriller à la Eschbach mit originellen Thesen. Doch im Verlauf der Lektüre wuchs meine Verwunderung. Das soll alles sein? Eine derart platte Geschichte mit klischeehaften Charakteren? Aus diesem vielversprechenden Thema hätte ich mir bei Eschbach eine deutlich originellere und phantasievollere Entwicklung erwartet. Die Idee ist spannend; Eschbach malt aus, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn bereits zur Zeit des Nationalsozialismus die Computertechnologie weiter entwickelt gewesen wäre ähnlich wie heute mit mobilen Telefonen, Internet und Emails, was eine totale Überwachung ermöglicht hätte. Im Mittelpunkt seiner Vision stehen die Programmstrickerin Helene Bodenkamp und der Analyst Eugen Lettke. Beide sind eher unpolitische Personen, für die Ideologien des Nationalsozialismus nicht unbedingt empfänglich, lehnen sich aber auch nicht dagegen auf. Beide landen aus ganz unterschiedlichen Intentionen beim NSA, dem Nationalen Sicherheits-Amt. Helene entwickelt Programme zur Überwachung der Bürger des Reichs, ohne sich groß Gedanken über deren Funktion zu machen. Erst als ihre große Liebe aufgrund seiner Fahnenflucht untertauchen muss, wird ihr die Gefahr bewusst, die von den Programmen ausgeht. Sie versucht, ihre Kenntnisse zu nutzen, um ihren Geliebten zu schützen, während sie gleichzeitig von ihrem Vorgesetzten Lettke genötigt wird, ihm dabei zu helfen, das System für seine eigennützigen Zwecke zu missbrauchen, so dass sie sich immer wieder in Gefahr begibt, indem sie das Regime hintergeht. Das Buch ist atmosphärisch verfasst, die sprachliche Terminologie an die Zeit angepasst. So ist von Komputern die Rede, dem Weltnetz, Elektrobriefen oder dem Volkstelefon. Amüsant ist die Idee, das Programmieren mit Hausarbeitstätigkeiten wie Backen und Stricken zu vergleichen mit der Konsequenz, dass das „Programmstricken“ reine Frauenarbeit ist und für Männer unwürdig, die für die Technik und die Auswertungen zuständig sind. Helene beweist, wie engstirnig diese Einschätzung ist, steckt sie mit ihrer Intelligenz und ihrem analytischen Denken doch einige in die Tasche. Nach einem spannenden ersten Kapitel mit einem vielversprechenden Einblick in die Arbeit des NSA und einer dramatischen Entwicklung kommt es zu einem harten Bruch in der Spannungskurve. Sehr langatmig wird über die Kindheit und persönliche Entwicklung von Helene und Eugen Lettke berichtet, hier hätte Straffung gutgetan. Mich hat es enttäuscht, dass Eschbach wenig eigene Visionen entwickelt, sondern nur historische Begebenheiten etwas anders ablaufen lässt unter Zuhilfenahme der Computertechnik. Hätte nicht auch der Widerstand die technischen Möglichkeiten viel mehr ausnutzen müssen? Wo sind die Hacker, die doch gerade unter diesem Regime jedes Schlupfloch hätten nutzen müssen? Wie von Eschbach gewohnt wirkt das Buch gut recherchiert, es gibt viele interessante technische Einblicke und Hintergrundinformationen, aber erst gegen Ende des Buches wird die ganze Brisanz der Entwicklungen greifbar. Ich hätte mir mehr Kapitel gewünscht wie im etwa letzten Viertel des Buchs. Besonders eingeprägt hat sich mir folgender Ausspruch: „Ja, schon seltsam. Je mehr Informationsquellen wir haben, desto weniger wissen wir.“
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mrs-lucky

Andreas Eschbach

Autor

Andreas Eschbach, geboren 1959 in Ulm, verheiratet, schreibt seit seinem 12. Lebensjahr. Bekannt wurde er vor allem durch den Thriller DAS JESUS-VIDEO, gefolgt von Bestsellern wie EINE BILLION DOLLAR und AUSGEBRANNT, mit denen er endgültig in die Top-Riege der deutschen Autoren aufgestiegen ist. Sein Roman NSA — NATIONALES-SICHERHEITS-AMT befasst sich mit der brisanten Frage: Was wäre, wenn es im dritten Reich bereits Computer, das Internet und Soziale Medien gegeben hätte — und deren totale Überwachung? In dem Kriminalroman FREIHEITSGELD zeigt er eine nicht allzu ferne Zukunft, in der Automatisierung, Klimawandel und die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens das Leben der Menschen entschieden verändert hat. Andreas Eschbach lebt mit seiner Familie seit 2003 als freier Schriftsteller in der Bretagne.

Portrait: Andreas Eschbach

© Olivier Favre

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Produktbild: NSA - Nationales Sicherheits-Amt (9783732560615 )

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